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Weinwissen: Restsüße

Weinwissen: Restsüße

Es gibt viele Arten Weine zu beschreiben. Eine davon besteht in der Restsüße. Was aber bedeutet das und wie wirkt sie sich auf den Geschmack des Weines aus? Wir sagen Ihnen, worauf es bei Ihrem persönlichen Winetasting ankommt.

Die Unterscheidung zwischen trocken, halbtrocken, feinherb und anderen Bezeichnungen bei Weinen bezieht sich auf den Restzuckergehalt des Weins und somit auf seine Süße. Hier sind die Hauptkategorien und wie sie sich voneinander unterscheiden:

Trocken

Ein trockener Wein enthält nur sehr wenig Restzucker oder keinen Zucker mehr nach der Gärung. Trockene Weine sind in der Regel knackig und haben eine spürbare Säure, die den Geschmack ausgleicht. Sie werden oft als "trocken" oder "brut" bezeichnet. Dies sind Weine, bei denen der Fokus auf den Traubenaromen und der natürlichen Säure liegt, ohne von Süße überdeckt zu werden.

Halbtrocken

Halbtrockene Weine haben einen höheren Restzuckergehalt als trockene Weine, aber sie sind immer noch vergleichsweise trocken. Sie sind oft als "halbtrocken" oder "sec" (französisch für trocken) gekennzeichnet. Diese Weine können eine angenehme Balance zwischen Fruchtigkeit und Säure bieten und eignen sich gut als Alltagsweine.

Feinherb

"Feinherb" ist eine Bezeichnung, die in Deutschland häufig verwendet wird und auf einen Wein hinweist, der leicht süßlich ist, aber nicht vollständig trocken. Es ist eine Nuance süßer als halbtrocken. Feinherbe Weine können eine interessante Kombination aus Fruchtigkeit und Säure bieten und eignen sich oft gut zu würzigen Speisen.

Lieblich

Liebliche Weine sind deutlich süßer als trockene, halbtrockene oder feinherbe Weine. Sie enthalten spürbare Mengen Restzucker, was zu einem süßen und fruchtigen Geschmacksprofil führt. Diese Weine sind oft als "lieblich" oder "doux" (französisch für süß) gekennzeichnet.

Süß

Süße Weine haben einen hohen Restzuckergehalt und sind stark süß. Sie sind oft als "süß" oder "doux" gekennzeichnet. Beispiele für süße Weine sind Dessertweine wie Eiswein oder Moscato d'Asti.

Trocken bis halbtrocken

Diese Bezeichnung weist auf einen Wein hin, der sich zwischen trocken und halbtrocken befindet. Er hat einen moderaten Restzuckergehalt, der weder zu trocken noch zu süß ist.

Trocken bis feinherb

Ähnlich wie oben, aber mit einem leicht höheren Restzuckergehalt, der den Wein leicht süßlich macht, aber nicht ganz süß.

Die genauen Kategorien und Bezeichnungen können von Land zu Land und von Weinregion zu Weinregion variieren. In Deutschland werden beispielsweise oft die Begriffe "Kabinett," "Spätlese," "Auslese," "Beerenauslese" und "Trockenbeerenauslese" verwendet, um den Zuckergehalt von Weinen zu kennzeichnen. Es ist daher wichtig, die Etiketten auf Weinflaschen zu lesen, um den Restzuckergehalt und den Geschmack eines bestimmten Weins zu verstehen.

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